Abwicklung Steinkohlebergbau bis 2018 eine riesige Luftblase

Politische Hintergründe, Aussagen, Anfragen, ... zum Thema Bergbau und Kohleabbau. Alles was sich Parteien oder Funktionsträgern zuordnen lässt.

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AmO
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Abwicklung Steinkohlebergbau bis 2018 eine riesige Luftblase

Beitrag von AmO » Sa, 11.10.2008 9:08

Kann mich bitte einer der Experten aufklären?

Man hat die Evonik von der RAG abgesplittet, und die Finanzierung des Ausstieges aus dem Steinkohlebergbau bis 2018 mit dem Verkauf der Evonik an der Börse abgesichert. Jetzt haben wir aber eine solide Finanzkrise. Die Evonik wird vorneweg die nächsten zwei bis drei Jahre an der Börse keinen vernünftigen Preis und die fest einkalkulierten Zinsen erst recht nicht bringen. Die Kalkulation ging doch bereits bei Erstellung von einem guten Erlös aus, der auf die nächsten Jahre, wenn nicht Jahrzehnte nicht zu erreichen ist.

Bleiben wir jetzt auf unseren Bergschäden sitzen und muss der Steuerzahler oben drauf schon wieder mehr für den Wahnwitz bezahlen? Wenn ich mich recht erinnere haften Land / Bund mit 2/3 bzw. 1/3 für die Abwicklung, wenn das Geld nicht reicht.

Vielleicht ist hier jemand parteipolitisch tätig und kann das fundiert von seiner Partei klären lassen.
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merlin
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Re: Abwicklung Steinkohlebergbau bis 2018 eine riesige Luftblase

Beitrag von merlin » Sa, 11.10.2008 15:17

...ich bin zwar kein Spezialist - aber mal ehrlich, hast Du was anderes erwartet?????
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Re: Abwicklung Steinkohlebergbau bis 2018 eine riesige Luftblase

Beitrag von nurmalso » Sa, 11.10.2008 16:05

Der Steuerzahler kommt auch für die Mißwirtschaft der Manager der Banken auf. Es bleibt alles am Steuerzahler hängen.
gruß
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ich
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Re: Abwicklung Steinkohlebergbau bis 2018 eine riesige Luftblase

Beitrag von ich » Sa, 11.10.2008 17:39

180 Milliarden Euro hat der Steinkohlebergbau bereits an Steuergeldern bekommen. Da müssen die Manager der Banken in Deutschland noch viel Mißwirtschaft betreiben, bis das aufgeholt ist. nurmalso...

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/K ... 71,2354296
Mit freundlichem Hört Auf
Ich

http://www.zukunft-statt-kohle.de
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Re: Abwicklung Steinkohlebergbau bis 2018 eine riesige Luftblase

Beitrag von nurmalso » Sa, 11.10.2008 18:00

an " ich "

Du scheinst dich ja gut mit Zahlen auszukennen. Wieviel Prozent der Subventionen, die in Deutschland jährlich fließen, bekommt der Bergbau?? Das ist nur ein Bruchteil. Oder glaubst du, der Witschaft gehts besser, wenn der Bergbau keine Subventionen mehr bekommt. Meines Erachtens sind die Subventionen an den Bergbau zweckgebunden, also kann man sie auch nicht so ohne weiteres in andere Objekte umleiten. Wie ist es mit den Subventionen an die Werften, den Bauern, der Windkraft oder sogar an die Atomkraftwerke, wobei die Kosten der Endlagerung nicht mal in den Atomstrom hineingerechnet werden?
gruß
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merlin
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Re: Abwicklung Steinkohlebergbau bis 2018 eine riesige Luftblase

Beitrag von merlin » Sa, 11.10.2008 20:33

nurmalso hat geschrieben: Oder glaubst du, der Witschaft gehts besser, wenn der Bergbau keine Subventionen mehr bekommt.
nurmalso

Der Wirtsschaft - keine Ahnung.............Aber auf jeden Fall meinem Haus und meinen Nerven.... :evil:
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Re: Abwicklung Steinkohlebergbau bis 2018 eine riesige Luftblase

Beitrag von merlin » Sa, 11.10.2008 20:42

@ nurmalso schaust Du hier:

http://www.bundesfinanzministerium.de/n ... mb004.html

und dann in der verlinkten PDF

http://www.bundesfinanzministerium.de/n ... onFile.pdf

findest Du die Antwort auf die Frage:

Die Subventionen
für die gewerbliche Wirtschaft steigen absolut
von 11,5 Mrd. € auf 12,0 Mrd. €. Größter Empfänger
bei den Finanzhilfen bleibt der Steinkohlenbergbau
mit 2,0 Mrd. € im Jahr 2008.

Das macht bei 12 Milliarden gesamt, davon 2 Milliarden für den Steinkohlebergbau = 16 Prozent
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Re: Abwicklung Steinkohlebergbau bis 2018 eine riesige Luftblase

Beitrag von nurmalso » Sa, 11.10.2008 23:33

Und was ist mit den anderen 84 % ? Man kann gut schreiben 16 % gehen an den Bergbau. Dann veröffentliche mal bitte, wo die anderen Prozente hingehen, ohne auf einen Link hinzuweisen.
Gruß
nms

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Re: Abwicklung Steinkohlebergbau bis 2018 eine riesige Luftblase

Beitrag von nurmalso » Sa, 11.10.2008 23:39

ach übrigens, wenn ihr fehler findet, könnt ihr sie behalten.
nimant ißt folcomen.

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AmO
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Re: Abwicklung Steinkohlebergbau bis 2018 eine riesige Luftblase

Beitrag von AmO » So, 12.10.2008 7:44

Das ist doch alles schon 1000 mal durchgekaut worden. Und spätestens nach dem 23. Februar wurde sowieso alles ganz anders.

Ist denn niemand hier, der meine Ursprungsfrage beantworten kann?

Der Link zum Tagesspiegel brachte ja schon einmal ein wenig Aufklärung. Die Aufteilung ist 2/3 Bund und 1/3 Land. Also umgekehrt wie in der Ursprungsfrage.

Besonders interessant auch das Glos-Zitat: "Und "kein anderes Land", sagte der CSU-Politiker weiter, lege die Bergwerke so sozialverträglich still wie Deutschland."

Das vor dem Hintergrund, dass die Finanzkrise auch hier in Deutschland mit Sicherheit viele Menschen wieder in die Arbeitslosigkeit entlassen wird, während unwirtschaftlicher Steinkohlebergbau weiter betrieben wird, um ein paar Steinkohle-Lobbyisten zu befriedigen. Bestes Beispiel sind die bislang 200 Leiharbeiter bei Ford in Saarlouis.

Das die Subventionen zumindest zum Teil zweckgebunden sind, liegt ebenfalls an der unersättlichen Gier der Lobbyisten, die den Ausstieg ohne Beteiligung der Betroffenen in Berlin ausgehandelt haben. So schafft man sich leicht eigene Zukunftssicherheit auf Kosten anderer.

Und jetzt zurück zum Thema:
AmO hat geschrieben:Kann mich bitte einer der Experten aufklären?

Man hat die Evonik von der RAG abgesplittet, und die Finanzierung des Ausstieges aus dem Steinkohlebergbau bis 2018 mit dem Verkauf der Evonik an der Börse abgesichert. Jetzt haben wir aber eine solide Finanzkrise. Die Evonik wird vorneweg die nächsten zwei bis drei Jahre an der Börse keinen vernünftigen Preis und die fest einkalkulierten Zinsen erst recht nicht bringen. Die Kalkulation ging doch bereits bei Erstellung von einem guten Erlös aus, der auf die nächsten Jahre, wenn nicht Jahrzehnte nicht zu erreichen ist.

Bleiben wir jetzt auf unseren Bergschäden sitzen und muss der Steuerzahler oben drauf schon wieder mehr für den Wahnwitz bezahlen? Wenn ich mich recht erinnere haften Land / Bund mit 2/3 bzw. 1/3 für die Abwicklung, wenn das Geld nicht reicht.

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MountainChost
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Re: Abwicklung Steinkohlebergbau bis 2018 eine riesige Luftblase

Beitrag von MountainChost » So, 12.10.2008 14:48

Hallo Leute eben gefunden im FOCUS - Die Grubenlichter gehen aus

http://www.focus.de/jobs/berufsalltag/t ... 39714.html


einer der Leser Kommentare ist nicht von der Saar:
Leser-Kommentare (2)Kommentar (12.10.2008 14:44)

Arbeitsplatzvernichtung?
Diese Arbeitsplaetze sind ABMs, die Jahrezehntelang mit ueber 50.000 Euro/Arbeiter
subventioniert wurden.
Das ist Arbeitsplatzvernichtung, ueber die man sich als Steuerzahler nur freuen kann.

Gruß aus Bebwellingen

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