"Saarbrücken: Führungswechsel beim Bergwerk Saar
Der Direktor des Bergwerks Saar, Gerhard Bronder, geht in den Ruhestand.
Wie das Kohle-Unternehmen RAG mitteilte, wird der 55jährige schon zum Monatsende ausscheiden. Sein Nachfolger steht bereits fest: Neuer Leiter des Bergwerks Saar wird der 54jährige Friedrich Breinig. Der gebürtige Saarländer Breinig leitet derzeit das Bergwerk Lippe. Der Führungswechsel beim Bergwerk Saar war nach Angaben der RAG schon seit längerem geplant. Wegen der aktuellen Ereignisse sei die Entscheidung aber um einige Monate vorgezogen worden. Bronder hatte das Bergwerk Saar seit 2004 geleitet. Zuvor war er Chef der Grube Warndt-Luisenthal."
http://www.sr-online.de/nachrichten/29/754572.html
Jetzt wissen wir ja, was mit Gerhard Bronder ist! Vorzeitiger Ruhestand! In Amerika müssten Manager, die solche eine Katastrophe verursacht haben und somit auch dem Unternehmen schadeten, in den Knast!
Aber unser "lieber Herr Bronder" wird einfach in seinen "wohlverdienten" Ruhestand geschickt!
"116 SAARTEXT Mi.26.03 17:18:18
NACHRICHTEN
Ensdorf
Breinig wird neuer Bergwerksleiter
Friedrich Breinig wird neuer Werkslei-
ter des Bergwerks Saar. Nach Angaben
der RAG löst der 54-Jährige zum 1.April
den bisherigen Leiter Gerhard Bronder
ab, der in den Ruhestand geht.
Ursprünglich sei der Wechsel für den
Sommer geplant gewesen. Dies sei nun
vorgezogen worden, damit die bevorste-
hende Neuausrichtung des Bergwerks von
Beginn an von Breinig geleitet werde.
Der gebürtige Saarländer Breinig ist
seit 2001 Werksleiter im Bergwerk Lip-
pe. Der Betriebsrat begrüßte die Ent-
scheidung. Breining sei ein ausgezeich-
neter Kenner des Saarbergbaus."
Unsere Geschichte setzt sich hier nahtlos fort!
Verantwortliche werden nicht zur Rede gestellt, sondern weggelobt oder in den Ruhestand geschickt![/b]
Zur Erinnerung an Herrn Bronder hier das Interview im Aktuellen Bericht des SR während der Stadtratsitzung Saarlouis am 12.02.2008:
"Vor den 45 Stadtratsmitgliedern und mehr als 300 Zuhörern nutzte Gerhard Bronder, Leiter des Bergwerks Saar, die Gelegenheit, nochmals das so genannte Einstrebverfahren zu erklären.
Durch die räumliche Auseinanderlegung der beiden Strebe unter der Primsmulde um insgesamt 400 Meter, kämen seit Dezember die Vorteile dieser Abbaumethode zum Tragen. Die Erschütterungen und ihre Intensität nähmen nun ab. Dafür gab es Pfiffe von den Bergbaugegnern, die die Hälfte der Zuhörer ausmachten. Man könne, so Bergwerkschef Bronder, eben nur eine Prognose abgeben und keine genauen Vorhersagen machen.
Das übernahm Peter Lehnert von den Bergbaugegnern mit Verweis auf die 53 bergbaubedingten Beben 2007 und 23 Erschütterungen bereits in diesem Jahr: "Die Beben werden weitergehen, die DSK-Maßnahmen werden nicht greifen. Die Bürger werden sich weiter in einem rechtsfreien Raum einer Firma ausgesetzt sehen, die subventioniert wird und die anscheinend alles machen kann, was sie will."
Kleinster gemeinsamer Nenner
Doch eines hatte Lehnert mit DSK-Mann Bronder gemeinsam: Beide begrüßten die Veranstaltung im Theater am Ring. "Sehr sachlich" sei die Diskussion verlaufen, so Bronder. "Es war eine friedliche Atmosphäre", fand Lehnert. Der gemeinsame Dialog sei wichtig, "damit nicht Saarländer auf Saarländer losgehen". (ms)
http://www.sr-online.de/nachrichten/740/739058.html
Wörtlich sagte Bronder zum SR Reporter Jürgen Rinner in Saarlouis:
"Wir haben hier die Möglichkeit gehabt, das Einzelstrebverfahren vorzustellen ... Da muss man wissen, dass der Bergbau natürlich
erhebliche Erfahrungssache ist und dass nur Prognosen gemacht werden können, was diese Erschütterungsproblematik betrifft.
Wir erhoffen uns natürlich und auch die Gutachter sind natürlich auch unserer Meinung, dass dieses Auseinanderfahren der Streben auf 400 Meter dann zu einer Einzelstrebcharakteristik führen wird und dann auch die Intensität und die Häufigkeit der Erschütterungen zurückgehen werden. Nur 100 %ig kann ihnen dies auch kein Mensch auf der Welt hier sagen. ...
Ich glaube, die Situation entspannt sich dann, wenn man miteinander redet, den eigentlichen Interessenskonflikt werden wir nicht auflösen können, der ist nun unweigerlich mit dem Bergbau verbunden und dem Oberflächeneigentum..."
Unfassbar, dass ein Bergwerksdirektor, der sich auf "Erfahrungssache" berief, alle Erfahrungen der letzten Monate (gehäufte Erdbeben) aber ignorierte und mit "Hoffen" und "Reden" reagierte, dass solch ein unfähiger Direktor unbehelligt die Bühne verlässt und weitergemacht wird wie bisher ...
Ungeachtet aller Erfahrungen im Flöz Grangeleisen soll weiter abgebaut werden ... und dies wird uns Bergbaubetroffenen noch als Kompromiss verkauft!
Wir leben in einer falschen Welt!
S. und W. Schäfer